Eine würdevolle Form des Abschieds – frei, naturverbunden und getragen von der stillen Weite des Meeres.

Die Seebestattung gehört zu den alternativen Bestattungsformen, die immer häufiger gewählt werden. Sie verbindet den Gedanken von Freiheit und Naturverbundenheit mit einem stillen, würdevollen Abschied.

Nach der Einäscherung wird die Asche in einer wasserlöslichen Urne dem Meer übergeben – meist in ausgewiesenen Gebieten der Nord- oder Ostsee. Der genaue Ort wird dokumentiert, sodass Angehörige später auf Wunsch eine Erinnerungsfahrt unternehmen können.

Viele Angehörige beschreiben den Moment auf See als besonders friedlich. Wenn sich das Schiff vom Hafen löst und das Wasser ruhig gegen den Bug schlägt, entsteht eine Atmosphäre der Sammlung und Stille. Der Abschied geschieht im Einklang mit der Natur – getragen von Wind, Wellen und Weite. Die Zeremonie kann begleitet oder still erfolgen. Manche Familien sind an Bord, andere bevorzugen eine Übergabe durch die Reederei. Musik, Blumen und persönliche Worte sind möglich, aber kein Muss.

Ein wesentlicher Aspekt dieser Bestattungsform ist ihre Pflegefreiheit. Es gibt kein Grab im klassischen Sinn, keine feste Ruhestätte. Viele empfinden das als tröstlich: Der Gedanke, dass der Mensch Teil des Meeres wird – und damit Teil von etwas Größerem. Die Seebestattung ist eine würdevolle, naturnahe Form des Abschieds – ruhig, schlicht und frei von äußeren Zwängen.

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